Daniel Iseli, frei nach Loriot (Vicco von Bülow), 1923 bis 2011, deutscher Humorist
Die Begeisterung für Automobile wurde mir schon in die Wiege gelegt – nur so lässt sich die Intensität meiner Leidenschaft erklären. So war ich bereits in meiner frühesten Kindheit völlig auf Autos fokussiert. Erblich vorbelastet durch meinen Vater, dessen Liebe zu Autos so weit ging, dass er sich jedes Jahr eine oder gar zwei neue automobile Neuheiten kaufte, habe ich mich schon früh mit Fahrzeugen aller Marken und Modelle intensiv beschäftigt.
Mein Daddy, geboren 1909, informierte sich stets über den Fortschritt und aktuelle Entwicklungen: Er wollte folglich immer die neusten Modelle fahren. Deshalb importierte er über 20 Jahre Autos aus den USA: Immer, wenn im Herbst die neuen Autotypen auf den Markt kamen, orderte er einen neuen Wagen. Darunter waren viele Autos, die mich heute noch begeistern und mir richtig ans Herz gewachsen sind. Parallel dazu fuhr er als Zweitwagen stets einen Sportwagen, meistens der Marke Porsche.
Auch meine Mama pflegte über Jahrzehnte stets Porsche zu fahren. Beginnend 1958 mit einem Porsche 356 A in Meissenblau, über 356 B, 912 und diversen 911ern blieb sie bis ins hohe Alter der Marke treu. Auch die Freunde meiner Eltern besassen schöne Autos, ebenso einige der Nachbarn. So kam ich stets direkt in Tuchfühlung mit interessanten Wagen und konnte mich mit ihnen intensiv beschäftigen.
Es gibt für mich nichts Faszinierenderes als Autos der 1950er- und insbesondere 1960er-Jahre. Als 1955 Geborener haben mich diese nicht nur in meiner Kindheit und Jugend, sondern durch mein ganzes Leben begleitet. Mein Sammeltrieb begann schon in der Kindheit. Angefangen hat alles mit Modellautos, mit denen ich zunächst nur spielte – sie dann aber zu sammeln begann. Nicht Comic- sondern Auto-Zeitschriften war mein ständiger Lesestoff. Ich studierte intensiv alle Auto-Prospekte, die ich bekommen konnte, und die Wände in meinem Zimmer waren nur mit Autobildern geschmückt.
Stundenlang konnte ich mich in der Garage aufhalten. Ob zu Hause, im Betrieb meines Vaters oder in Werkstätten, für mich war es das Grösste, den Autos nahe zu sein. Und so wuchs mein Bezug zu Autos aller Marken. Bereits im zarten Alter von sieben Jahren lernte ich Autofahren. Dank vieler Ferientage im Ausland konnte ich dies recht gut ausleben.
Im August 1971, ich war 16 Jahre alt, kaufte ich mein erstes Auto, einen VW-Käfer 1200, Jahrgang 1962, für CHF 300. Ich habe mich stundenlang mit dem Wagen beschäftigt, ihn optisch «aufgemotzt» und ihn dann für CHF 1’200 an einen Studenten verkauft. Dieser absolvierte mit dem Wagen eine grössere Reise durch Afrika. Der Wagen lief problemlos. Mit dem Verkaufserlös konnte ich mir einen Austin Healey Sprite 1964 kaufen. Es folgten ein MG Midget, weitere VW Käfer usw. Den nächsten Meilenstein erreichte ich im Juni 1976, als ich mir einen Mercedes-Benz 190 SL kaufte. Das Fahrzeug ging in jeder Hinsicht in meine Geschichte ein. Es war die erste grosse Restauration, die ich an einem Wagen durchführte. Bei der Teilnahme an Club-Treffen, insbesondere in Deutschland, knüpfte ich viele Freundschaften, die ich heute noch pflege. (Diesem Wagen, widme ich irgendwann auf dieser Webseite einen speziellen Bericht.)
Der Klassiker, welcher am längsten in meiner Sammlung existiert, ist ein Mercedes-Benz 250 SE Cabriolet (W 111), Jahrgang 1965. Dieser im Sommer 1981 gekaufte Wagen soll als erster die Ehre haben, vorgestellt zu werden.